srijeda, 30. kolovoza 2023.

Umwelt, Innovation und nachhaltiges Wirtschaften. Das Problem technischer und ökonomischer Entwicklungen am Beispiel erneuerbarer Energiesysteme in Deutschland! [Exposee] – 2008 Universität Stuttgart!


 

Dipl.-Ing. Drazen Katic mr.sc.


Umwelt, Innovation und nachhaltiges Wirtschaften.

Das Problem technischer und ökonomischer Entwicklungen am Beispiel erneuerbarer Energiesysteme in Deutschland!


[Exposee] – 2008 Universität Stuttgart;

Mentors Prof.Dr. Weingarten, Prof.Dr. Renn


  1. Problembeschreibung


Ich möchte in meiner Arbeit durch die erneuerbaren Energiesysteme Schumpeters Entwicklungstheorie präsentieren. Obwohl das BuchTheorie der wirtschaftlichen Entwicklungzum ersten Mal 1911 erschien, findet es bis heute noch immer Popularität und Interesse.

Profit, Kapital, Kredit, Zinsen, Konjunkturzyklen und Inflation sind heute sehr bekannte ökonomische Begriffe.

Heute existieren zwei große wirtschaftspolitische Systeme: Kapitalismus und Sozialismus. Beide sind aus dem feudalen System entstanden. Beide Systeme haben sich in verschiedenen Ländern etabliert.

Das kapitalistische System findet sich in Europa, Amerika, Kanada, Australien, Japan... und das sozialistische System ist in Russland, China, Nord Korea, Kuba etabliert. Beide Systeme sind heute profitorientiert und neigen zur Profitmaximierung und zum kompromisslosen Wirtschaftswachstum.

Als Ergebnis vom profitorientierten Wirtschaftswachstum entstand ein großes Ungleichgewicht in unserer Welt.

Von einer Seite haben wir in reichen Ländern Billionenschwere Energiekonzerne, Emissionsrechte, Konsumgesellschaft, Wohlstand, gute Medizinversorgung und Bildung. Von anderer Seite in armen Ländern finden wir Hilfsbedürftigkeit, mangelnde Bildung, Hunger, Trinkwassermangel, Krankheiten und Kriege.


Warum sind in unserer Zeit erneuerbare Energie Systeme und Schumpeters Entwicklungstheorie so wichtig?


Schumpeter behauptet dass alle 50 Jahre ein Wirtschaften bestimmendes Technik-System durch ein neues Technik-System abgelöst werden würde.

Für Ihn spielen in wirtschaftlicher Entwicklung Krisenzyklen die gewisse Rolle. Besondere Kondratjieff-Zyklen spielt eine wichtige Rolle, weil mit diesen Zyklen sich immer neue, Produktion determinierende technische Systeme durchsetzen hätten.Eine Laufzeit von 50 Jahre ergäbe sich für diese Zyklen aus dem Grunde, weil die erste Generation als Unternehmer die neue Kombination durchsetze, die zweite Generation die Funktion des Unternehmers überführte in die Form der Unternehmung; in der dritten Generation zeigte sich dann wieder neue Unternehmer, die gegen die vorfindlichen Unternehmungen versuchten, neue Kombination durchsetzen.1

In diesen Zyklen der Unternehmer ist kein Veränderungsfaktor, sondern Träger des Veränderungsmechanismus.


Erneuerbare Energiesysteme spielen heute eine wichtige ökonomische, ökologische und soziale Rolle.


Ökonomischer Aspekt spiegelt sich heute als ein schnelles Wachstum in Energetik-Branche, als kontinuierliche Entwicklung und Innovation.

Erneuerbare Energiesysteme sindneue Technik-Systememit einer Tendenz konventioneller Energiesysteme (Kohle -und Atomkraftwerke, etc.) abzulösen.

Die ökologisch-wirtschaftliche Vision100% Erneuerbare Energien bis 2050 in Deutschlandkann Schumpeters Entwicklungstheorie bestätigen.

Der Ausbau der erneuerbaren Energie Anlagen -und Kraftwerken geht in Deutschland schneller voran als prognostiziert. Allein im vergangenen Jahr legten sie um fast 13% zu. In der Stromerzeugung lag der Anteil der erneuerbaren Energien im Jahr 2006 bei 11,6%.


Ökologische Komponente der erneuerbaren Energiesysteme ist allgemein bekannt. Die erneuerbaren Energien bezeichnet man als Energien aus nachhaltigen Quellen, die für die Natur und den Menschen unschädlich sind.

Auf der Erde können erneuerbare Energiequellen in Form von Sonnenlicht und Sonnenwärme, Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme und Biomasse genutzt werden. In Gegensatz zu fossilen Energieträger wird bei der Nutzung der meisten erneuerbaren Energien kein CO2 freigesetzt. Bei der Verbrennung von Biomasse wird CO2 in die Umwelt so viel ausgestoßen, wie zu der Produktion der Biomasse (Wachstum), die Pflanzen benötigen. Das ist dieCO2 Neutralität.


Sozialer Aspekt der erneuerbaren Energiesysteme zeigt sich als Aufbau von neuen Arbeitsplätzen. Die erneuerbare Energie-Branche beschäftigt heute in Deutschland rund 214.000 Menschen. Alleine im Jahr 2006 sind in dieser Branche ca. 24.000 neue Arbeitsplätze entstanden. In den nächsten Jahren können wir eine Zunahme von neuen Beschäftigungen im erneuerbaren Energie-Bereich erwarten.

Mitautonomen - erneuerbaren Energiesystemekönnen wir heute solche Gebiete elektrifizieren wo es keine Infrastruktur für zentrale Stromversorgung (Afrika, Asien...) gibt. Das ist der zweite soziale Aspekt der erneuerbaren Energiesysteme.


Produktion, Nutzung und Handel der Energie aus erneuerbaren Quellen ist ein sehr wichtiger Element im Prozess der nachhaltigen Entwicklung und der Transformation des profitorientierten Wirtschaftens.

Nachhaltige Entwicklung, Anwendung der erneuerbaren Energiesysteme und Umweltschutz sind heute absolut möglich und notwendig.

Diekonventionelle Energieproduktionkann die Erde für zukünftige Generationen unbewohnbar machen.




  1. Diskussion


Vor ungefähr vier Millionen Jahren begann wahrscheinlich das menschlicheDaseinauf der Erde. Die ältesten Überbleibsel fand man in Tansania, Kenia und Äthiopien. Seit dieser Zeit hat sich die menschliche Bevölkerung über die gesamte Landmasse des Planeten ausgebreitet.

Vor der landwirtschaftlichen Revolution (vor etwa 10 000 Jahren) lebte die menschliche Bevölkerung vom Jagen und Sammeln. Es könnte damals die Weltbevölkerung um fünf Millionen Menschen betragen haben. In dieser Zeit lebte und fühlte sich der Mensch als eine unmittelbare Einheit mit der Natur. Mit der Entwicklung der gesellschaftlichen Arbeitsleistung löste sich die einheitliche Denkweise auf.


Um 4000 vor Christus setzten umfangreiche Einwanderungen verschiedener Völker in den zwei Ländern Ägypten und Mesopotamien ein. Dort wurden die Wälder gerodet und die Landwirtschaft entsprechend entwickelt. Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit entstand die Möglichkeit mehr zu produzieren als zum unmittelbaren Selbsterhalt erforderlich war. Damit wurde der Weg für die Heranbildung von Privateigentum an Produktionsmitteln frei.


Wahrscheinlich war es die landwirtschaftliche Revolution die ein Anwachsen der menschlichen Bevölkerung auf etwa 200 Millionen zurzeit um Christi Geburt ermöglichte. Im Jahr 1650 gab es 500 Millionen Menschen, 1987 über fünf Milliarden und eine Prognose für das Jahr 2050 ist 9,1 Milliarde

Menschen auf der Erde.


Die Nutzung von Kohle und Erdöl war eine wichtige Energiebasis für die zweite industrielle Revolution. Dadurch wurde eine breitere Gewinnung von Metallen, die Entwicklung von Maschinen und Antriebsystemen, die Elektrifizierung der Industrie und der Gesellschaft, die internationale organisierte Produktion und Austausch möglich.


Das heutige WirtschaftssystemKapitalismusist profitorientiert und behandelt die Natur als eine Ressource. Der moderneSozialismusverhält sich genau so. Die ökologische Komponente ist heute noch immer nicht genug anerkannter Faktor in der modernen Produktion und Handel.


Schumpeter findet, dass das kapitalistische Systemals Verkehrswirtschaftam verschwinden sei.Stellt man sich vor, wie weit der Prozess der Transformation bereits fortgestritten ist, fällt viel Licht auf die unmittelbare Zukunft. Die staatliche Kontrolle der Kapital- und Arbeitsmärkte, der Preispolitik unddurch Besteuerungder Einkommensverteilung ist bereits etabliert und bedarf nur noch der systematischen Ergänzung durch staatliche generelle Produktionsrichtlinie (Wohnungsprogramme, Auslandsinvestitionen), um den regulierten oder gefesselten Kapitalismusin einen gelenkten Kapitalismus zu transformieren, den man fast ebenso berechtigt als Sozialismus bezeichnen könnte.2

Es ist deutlich, dass Schumpeter über einer Transformation oder über einer Veränderung des konventionellen kapitalistischen Systems spricht. Heute ist eine wirtschaftspolitische Transformation beider Systeme (Kapitalismus und Sozialismus) notwendig.


Die Grundfrage ist:Was sind die Bedingungen für so eine Veränderung oder Transformation?


Bei solcher Veränderung ändert sich der volkswirtschaftliche Gleichgewichtzustand durch dieDaten-Änderung.

Die Daten oder Veränderungsfaktoren welche Schumpeter nannteStörungsursachensind:

  • Kontinuierliche Bevölkerungszunahme

  • Zuname des Kapitals (Reichtumzunahme)

  • Veränderung der Geschmacksrichtungen der Konsumenten

,aber auch:

  • Veränderung der Produktionstechnik

  • Reorganisation der Produktionsprozesse


Jedes Wirtschaftssystem strebt zu einem wirtschaftlichen Wachstum.Wachstumsprozesse als Vorgänge der erweiterten Reproduktion thematisieren dann dynamisch-stabilen Gleichgewichtzustand eines ökonomischen Systems: dieses System kann sich auch bei von außen induzierten Störungen erhalten resp.wachsen, indem es durch wirtschaftliche Tätigkeit den Ausstoß von Gütern und Leistungen pro Kopf der Bevölkerung erhöht. Um eine Abstraktion handelt es sich nun bei wirtschaftlichem Wachstum insbesondere weiter auch deshalb, weil eine solche Beschreibung Wirtschaftswachstum als ein linear fortschreitendes Geschehen unterstellt;Entdeckungen,ErfindungenundInnovationenkönnen in diesem System nicht zureichend werden bzw. müssen als (negative) Störungen des Gleichgewichts angesehen werden.3


Es ist ganz klar, dass das Wirtschaftswachstum immer Entfaltung der Produktion erfordert. Für Schumpeter bedeutetproduzierenvorhandene Dinge und Kräfte in der wirtschaftlichen Umgebung kombinieren, undanderes produzierendiese Dinge und Kräfte anderes kombinieren – „so genannte neue Kombination.


Im Erkennen und Durchsetzen dieneue Kombinationauf wirtschaftlichem Gebiet liegt das Wesen der Unternehmerfunktion.

Die Durchsetzungneuer Kombinationenzeigt sich in folgenden fünf Fällen:

  1. Die Herstellung eines neuen Produktes, oder einer neuen Produktqualität,

  2. Die Einführung einer neuen Produktionsmethode,

  3. Die Erschließung eines neuen Absatzmarktes,

  4. Die Durchführung einer neuen Organisation der Industriehttp://drazenkatic.blogspot.de/2016/05/staatsgalerie-stuttgart-mai-2016.html

  5. Die Erschließung einer neuen Bezugsquelle von Rohstoffen oder Halbfabrikanten.


Über die Durchsetzung neuer Kombinationen sagte Schumpeter:Das Wesen der wirtschaftlichen Entwicklung liegt darin, dass die Produktionsmittel, die bisher bestimmten statischen Verwendungen zugeführt wurden, aus dieser Bahn abgelenkt und in den Dienst neuer Zwecke gestellt werden. Diesen Vorgang bezeichnen wir als die Durchsetzung neuer Kombinationen. Und diese neuen Kombinationen setzten sich nicht gleichsam von selbst durch, wie die gewohnten Kombinationen der Statik, sondern es bedarf dazu einer Intelligenz und Energie, die nur einer Minorität der Wirtschaftssubjekte eigen ist. In der Durchführung dieser neuen Kombinationen liegt die eigentlich Funktion des Unternehmers.4


Die Durchsetzung neuer Kombinationen im Bezug auf die erneuerbaren Energiesysteme spiegelt sich in alle oben genannten fünf Punkten. Erneuerbare Energiesysteme sind innovativ (neue Produkte), erschließen neue Absatztsmärkte, erfordern eine neue Produktionsmethode und Reorganisation der Produktion, und erschließen eine neue Bezugsquelle - regenerative Energien (Sonnenenergie, Windenergie, Wasserkraft, Erdwärme und Biomasse).


Man muss sagen, dass die erneuerbaren Energiesysteme eine wichtige Rolle http://drazenkatic.blogspot.de/2016/05/staatsgalerie-stuttgart-mai-2016.htmlbei der zukünftigen Energieproduktion spielen.


Die Energieversorgung der Zukunft muss die nächsten zwei Punkte berücksichtigen:

  1. Das Ende der Öl-, Gas- und Uranvorräte

  2. Der Klimawandel


Bei dem heutigen Förderstand würden die derzeit bekannten Erdölvorräte noch 41 Jahre reichen, beim Erdgas noch 67 und bei Kohle 164 Jahre.5


Es kann sein, dass für diekonventionellen Energiekonzernein Zukunft dieKohleals Ersatzenergiequelle für Erdöl und Erdgas entscheidende Rolle spielen kann.

In diesem Fall sind für die nächste Generation weitere Naturverschmutzung, Erderwärmung, Kosten und Konflikte vorprogrammiert.

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung warnt davor, dass durch die Auswirkungen der globalen Erderwärmung immense Kosten entstehen und diese dann letztendlich auf die Verbraucher abgewälzt werden.

Nach Schätzungen des Instituts könnten bei einer Erhöhung der Oberflächentemperatur der Erde bereits im Jahre 2050 Mehrbelastungen von rund 800 Milliarden Euro entstehen.

Verursacht werden diese beispielsweise durch Stürme und Hochwasser, die Infrastruktur und Gebäude beschädigen.

Auch Schutzmaßnahmen, wie der Bau von Deichen, Isolierung oder Kühlung von Gebäuden werden in den kommenden Jahren Kosten verursachen und damit auch die Volkswirtschaft belasten.6

Die nachhaltige Entwicklung und intergenerationelle Gerechtigkeit sind dann ausgeschlossen.

Anderseits sind erneuerbare Energiesysteme, alsneue Technik Systemenaturfreundlich und ökonomisch. Sie benutzen regenerative Energien als Ressource.

Erneuerbare Energiesysteme sind technische Grundvoraussetzung für das zukünftigen Wirtschaftswachstum und nachhaltige Entwicklung.


In dieser Diskussion ist notwendig deutlicher zu definieren was genau nachhaltige Entwicklung bedeutet!


Das Nachhaltigkeitskonzept ist die Nutzung eines erneuerbaren natürlichen Systems, so dass dieses System in seinen wesentlichen Eigenschaften erhalten bleibt und sein Bestand auf natürliche Weise nachwachsen kann.


Der Begriff Nachhaltigkeit wird in einem Werk von Hans Carl von Carlowitz aus dem Jahr 1713 benutzt, in dem er von der nachhaltigen Nutzung der Wälder schreibt. Er bezeichnet die nachhaltige Forstwirtschaft so, dass nur so viel Holz entnommen werden darf wie nachwachsen kann. Auf dieser Weise kann sich der Wald immer wieder erneuern.


Die Weltkommission für Umwelt und Entwicklung hat die 1983 von den Vereinten Nationen den Antrag bekommen, langfristige Perspektiven für eine Entwicklungspolitik aufzuzeigen, die zugleich umweltfreundlich ist.

In ihrem Abschlussdokument (1987)Unsere gemeinsame Zukunft, bekannt als Brundtland-Bericht ist der nachhaltigen Entwicklung folgendermaßen definiert:


Entwicklung zukunftsfähig zu machen, heißt, dass die gegenwärtige Generation ihre Bedürfnisse befriedigt, ohne die Fähigkeit der zukünftigen Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse befriedigen zu können.7


In einer nachhaltigen Entwicklung sind unbedingt drei Dimensionen gleichwertig vertreten: Ökonomie, Ökologie und Sozial.

Die Perspektive der nachhaltigen Entwicklung bezieht sich auf die Dauerhaftigkeit der kollektiven menschlichen Handlungen. Man kann deutlich sagen, dass die Nachhaltigkeit drei zentralen Leitdimensionen eignet: systemare Integrität, Gerechtigkeit und Lebensqualität.

Systemare Integrität bedeutet Kontinuität und Fortbestand menschlicher und für die Menschen wichtige soziale und ökologische Systeme.

Gerechtigkeit heißt, dass die ökologische Umwelt der kommenden Generation nicht schlechteren Lebens -und Umweltqualität haben darf, als unsere Generation vorgefunden hat.

Wenn sich eine Gesellschaft zu einer nachhaltigen Lebens- und Wirtschaftsweise verpflichtet und sich darauf festlegt, nicht auf Kosten der nachfolgenden Generation zu leben und zu wirtschaften, dann muss das Konsequenzen für den Umgang mit den Mitteln haben, die den Menschen zur Gestaltung ihres Lebens zur Verfügung stehe.8

Die individuelle Lebensqualität spiegelt subjektive Bedingungen für subjektives Wohlbefinden des Menschen.


Die nächste wichtige Frage ist:Kann man den Zustand der Nachhaltigkeit messen?


Wir können heute nachhaltige Entwicklung messen.Dazu haben wir quantitative Indikatoren entwickelt, die es auf nationale Ebene (Deutschland) erlauben, den Zielerreichungsgrad von Maßnahmen möglichst strukturgetreu abbilden zu können. Indikatoren sind empirische Hilfsgrößen, die dazu dienen, nicht direkt beschreibbare Sachverhalte abzubilden. Indikatoren liefern im Kontext der Nachhaltigkeitsdebatte eine wissenschaftlich fundierte Handlungs- und Vergleichgrundlage. Durch die Verwendung von Indikatoren werden intersubjektiv nachvollziehbare zeitliche und geographische Vergleiche möglich.9



Die wichtigsten Forschungskonzepte der Nachhaltigkeit kann man in folgende Gruppen einteilen:


- Nachhaltige Energieerzeugung -und Energiekonsum

- Nachhaltige Mobilität

- Nachhaltige Entwicklung im Bereich Wohnen und Bauen



Nachhaltige Energieerzeugung -und Energiekonsum


Der Energiebereich stellt ein ambivalentes Phänomen gesellschaftlicher Entwicklung dar. Alle menschlichen Aktivitäten sind mit der Nutzung von Energie verbunden. Die Verfügbarkeit von Energie und Energiedienstleistungen ist für ein menschenwürdiges Leben, für die Existenzfähigkeit und für die Entwicklung einer Gesellschaft eine grundlegende Voraussetzung. Energiemangel und existenzielle Probleme (Armut, Unterernährung, Obdachlosigkeit) sind eng miteinander verknüpft. Aber auch die Abhängigkeit der Industriestaaten von Erdöl- und Erdgaslieferungen mit heutigen resultierenden Versorgungs- und Preisrisiken stellen ein wichtiges Problem dar. Dazu kommt, dass in den kommenden 20 Jahren weltweit mindestens 50% des Kraftwerksbestandes aus den alters- oder politikbedingten Gründen geschlossen werden kann. Dieser Umstand wird in Deutschland als eine Chance für die Neustrukturierung des Energieversorgungssystems gesehen (Aufbau und Entwicklung von den erneuerbaren Energiesystemen).


Die Grundprobleme in diesem Konzept sind:

  • Marktfähigkeitfür die alternative Energieproduktion und Energiekonsum

  • Hoher Preis der neuen Technologien (Fotovoltaik, Fotothermik,...)

  • Technologieentwicklung


Nachhaltige Mobilität


Mobil zu sein, sich fortbewegen ist ein menschliches Grundbedürfnis. Mensch kann zum Fuß, per Rad, mit öffentlichem Verkehrsmittel, mit dem Auto, Schiff oder Flugzeug befriedigt werden. Mobilität bedeutet die Raumüberwindung von Personen aber auch Raumüberwindung von Gütern. Diskrepanzen zwischen Nutzungsmöglichkeiten und Nutzungswünschen im Verkehr führen zu Verkehrsproblemen. In der Regel wird mit dem kostenintensiven Bau von Verkehrssystemen oder mit Appellen an ein verändertes Verkehrsverhalten reagiert. Der Bau von neuen Verkehrssystemen führt zu Flächenversiegelung, Landschaftszerschneidung, zusätzlichen Ressourcenverbrauch, Emission von Schadstoffen und Lärm. Nachhaltige Mobilität bedeutet für möglichst alle menschliche Bedürfnisse zu Befriedigen (Transport von Personen und Güter), aber unter den Ressourcen- und Umweltschonung, Lärmminderung und Transportsicherheit.


Als Grundprobleme in diesem Konzept nennen wir:

  • Marktfähigkeitfür die alternativen Antriebe

  • Hoher Produktionund Endpreis der alternativen Antriebe (Elektroautos, Brennstoffzellenbusse,...)

  • Technologieentwicklung (Batterien bei Elektroautos,...)

  • Naturzerstörung (Monokulturen und Waldrodung bei Produktion der Biokraftstoffe)



Nachhaltige Entwicklung im Bereich Wohnen und Bauen


Wohnen gehört zu den menschlichen Grundbedürfnissen. Das Problem der Wohnraumversorgung ist selbst in den Industriestaaten nicht ganz gelöst. In vielen Entwicklungsländern ist die Versorgung mit adäquatem Wohnraum nicht gewährleistet. Besondere in den schnell wachsende Millionenstädte (Megacities) bestehen wesentliche Probleme. Nachhaltigkeitskonzept im Bereich Wohnen und Bauen, bedeutet alle Menschen mit adäquatem Wohnraum zu versorgen und ein positives Wohnumfeld zu schaffen (Verkehrsinfrastruktur, Telefon, Wasser, Strom, Kulturelle Angebote,). Nachhaltige Entwicklung im Bereich Wohnen und Bauen benötigt Innovationen und Änderungen der gesetzlichen Rahmenbedingungen! Das Potenzial technischer Innovationen ist bis heute noch nicht ausgereizt.

Nachhaltiger Städtebau ist ein absolut neues Forschungskonzept.Projekt Masdarin Abu Dhabi ist ein Entwurf einer CO2 freien, 100%ig solaren Industriestadt. Eine Fläche von 640 Hektar soll Arbeits- und Wohngebiet für die 47.500 Menschen dieser Stadt sein.


Grundprobleme an diesem Konzept (Nachhaltiger Städtebau) sind:

  • Veränderung der Natur (Nutzung des Bodens für den nachhaltigen Städtebau)

  • Ansiedlung von Einwohnern der zukünftigenSolar-Städte



Es ist notwendig in dieser Diskussion zusätzlich noch etwas über die ökologische (Umwelt) Komponente zu sagen.


Das Klima auf der Erde war schon immer häufigen und bedeutenden Schwankungen unterworfen. Der größte Teil dieser Veränderungen war nicht durch menschliche Aktivitäten verursacht. Das Klima hat sich durch natürliche Faktoren gewandelt. Verschiedene zyklische Änderungen der Einstrahlung führten über verstärkende Rückkopplungen, bei denen sich die CO2 Konzentration in der Atmosphäre zwischen 180 und 220 ppm änderte (Warm und Eiszeitperioden).


Wir können sagen, dass die menschliche Aktivitäten mit zunehmender Bevölkerung und steigenden technologischen Entwicklungen bei den Schwankungen des Weltklimas im Laufe des letzten Jahrhunderts zu einem bedeutsamen Faktor geworden sind.

Seit Mitte des 19. Jahrhundert fängt die Nutzung von Braun und Steinkohle und später Erdöl und Erdgas als Energiebasis der industriellen Revolution an. Bei der Verbrennung dieser fossilen Energieträger entsteht das TreibhausgasKohlendioxidCO2. Massenhafte Wälderabholzung, die Vernichtung der tropischen Regenwälder, Brandrodung und chemische Bodendegradation tragen heute erheblich zu den CO2 Freisetzungen bei. Innerhalb von letzten 150 Jahren ist die kontinuierliche Erhöhung der CO2 Konzentration von 280 ppm auf 385 ppm (2006) durch Verbrennung fossiler Energieträger die Hauptursache für die heutigen Klimaänderungen.

Die CO2 Emissionen stieg seit Mitte des 19. Jahrhunderts und betrug im Jahre 2005 weltweit 28,9 Milliarden Tonnen. Eine Verdoppelung der ursprünglichen Konzentration auf 450 ppm wird im Allgemeinen von Klimaforschern als eine gefährliche Grenze angesehen.10


Menschliche Einflüsse auf das Weltklima durch die gesellschaftliche und industrielle Entwicklung lassen sich wie folgt zusammenfassen:


  • Der Anstieg der Konzentration von CO2, Methan und anderen Schadstoffen (Treibhausgasen) in der Atmosphäre

  • Der Anstieg der Konzentration von Wasserdampf in den oberen Luftschichten

  • Erderwärmung durch den Treibhauseffekt

  • Der Rückgang der Ozonschicht

  • Der Rückgang des Eises in der Arktis

  • Schmelzen des Festlandeises auf Grönland

  • Das Auftauen der Permafrostböden in Sibirien, Kanada und Skandinavien

  • Abschwächung des Golfstroms

  • Die Erwärmung der Ozeane

  • Rückgang derProduktiondes Meeres

  • Ungebremstes Artensterben (Flora und Fauna)

  • Vernichtung der tropischen Regenwälder

  • Ausbreitung von Wüsten und Trockengebieten

  • Versauerung des Bodens

  • Trinkwasserverschmutzung


Allein die vollständige Schmelze des Festlandeispanzers auf Grönland würde zu einem Anstieg des Meeresspiegels um zirka 6 bis 8 Meter führen. Bei den noch langsameren Schmelzraten würde bis zum Ende dieses Jahrhunderts der Meeresspiegel um einen Meter ansteigen.11


Heute leben nur in Bangladesch 17 Millionen Menschen in Gebieten mit nur bis zu einem Meter Höhe über den Meeresspiegel. Großstädte und Metropolen, wie Bombay, Kalkutta, Manila, Bangkok, Rotterdam, Amsterdam, Hamburg etc. wären mit Meeresspiegelerhöhung massiv betroffen.


Die fossile und atomare Energie -und Kraftstoffproduktion versorgt heute die Welt. Aber gleichzeitig zerstört sie unsere Umwelt. Dazu kostet uns täglich Millionen und geht mit ökonomischen und kriegerischen Konflikten einher. Viele Menschen, besonderes in armen Ländern leiden deswegen. Diese Realität verschlimmert sich zunehmend. Wenn wir bald diese Situation nicht ändern, sind in der Zukunft Umweltkatastrophen und Konflikten vermehrt zu erwarten.



  1. Schwerpunkte


Die Schwerpunkte meiner Arbeit sind:

  • Schumpeters Entwicklungstheorie

  • Nachhaltige Entwicklung und Innovation

  • Erneuerbare Energiesysteme (Solarsysteme)



Ich möchte in meiner Arbeit einen Zusammenhang zwischen drei oben genannten Einheiten offenbaren.


Dazu möchte ich erneuerbare Energiesysteme alsinnovative Systemevorstellen und erneuerbare Energie-Branche als eineWachstumsbranchepräsentieren.

Beide Tatsachen sind heuet die Realität.

Für das werde ich die Unterstützung von zwei Unternehmen aus Stuttgart anfragen. Ich würde gern den EnBW alsGroßkonzern, und einkleines Unternehmenfür diese Unterstützung ansprechen.




  1. Ablaufschema


Ich möchte meine Arbeit in vier Teile verwirklichen:


  • In erstem Teil werde ich die Problemstellung schreiben.


  • In zweitem Teil möchte ich über die drei Schwerpunkte: Schumpeters Entwicklungstheorie, erneuerbare Energiesysteme (Solarsysteme) und nachhaltige Entwicklung als theoretisches Fundament dieser Materie präsentieren. Dazu möchte ich den Zusammenhang zwischen drei Schwerpunkte offenbaren.


  • In drittem Teil würde ich gern Daten und Fakten aus der Industrie benutzen. ZweiSolar-Firmenaus der Region Stuttgart sollen mich in diesem Teil unterstützen. Innovation und Wachstum in erneuerbaren Energie-Branche istdas Themain drittem Teil.

Der dritte Teil soll die Marktentwicklung, Perspektiven und Prognosen für erneuerbare Energiesysteme (Solarsysteme) in Deutschland definieren und vorzeigen.


  • Der vierte Teil meiner Arbeit ist eine Zusammenfassung und Ausblick auf weiteren Forschungsbedarf.




Literatur:


Autorenkollektiv (2007): Ist die Erde noch zu rettenUrsachen und Auswege

aus der drohenden Umweltkatastrophe, Neuer Weg Verlag, Essen


Becker, E.; Jahn, T. (2006): Soziale Ökologie, Grundzüge einer Wissenschaft von den gesellschaftlichen Naturverhältnissen, Campus Verlag, Frankfurt-New York


Bierter, W. (1995): Wege zum ökologischen Wohlstand, (Wuppertal Texte), Birkhäuser Verlag, Berlin-Basel-Boston


Brukmajster, D.; Hampel, J.; Renn, O. (2007): Energy technology roadmap and stakeholders perspective: Establishment of social criteria for energy systems, Report, Nr.6, Institut für Sozialwissenschaften, Abt. für Technik und Umweltsoziologie, Universität Stuttgart


Busch, T.; Liedtke, C. (2004): Zukunftsfähige Innovationen, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie; Nordrhein-Westfalen


Di Blasi, L.; Goebel, B.; Hösle, V. (2001): Nachhaltigkeit in der ÖkologieWege in eine zukunftsfähige Welt, C. H. Beck Verlag, München


Fritsch, B. (1994): Mensch-Umwelt-Innovationen, Olzog Verlag, München


Goudie, A. (1994): Mensch und Umwelt, Spektrum Verlag, Berlin-Heidelberg-Oxford

Grunwald, A.; Kopfmüller, J. (2006): Nachhaltigkeit, Campus Verlag, Frankfurt/Main


Jörissen, J.; Kopfmüller, J.; Brandl, V. (1999): Ein integratives Konzept nachhaltiger Entwicklung, Wissenschaftliche Berichte, Forschungszentrum Karlsruhe, Technik und Umwelt, Karlsruhe


Kopfmüller, J.; Coene, R.; Jörissen, J. (2000): Konkretisierung und Operationalisierung des Leitbilds einer nachhaltigen Entwicklung für den Energiebereich, Wissenschaftliche Berichte, Forschungszentrum Karlsruhe, Technik und Umwelt, Karlsruhe


Knaus, A.; Renn, O. (1998): Den Gipfel vor Augen. Unterwegs in eine nachhaltige Zukunft, Metropolis Verlag, Marburg


Lender, F. (1991): Innovatives Technologie-Marketing, Grenzen derkonventionellenMarktforschungskonzepte und Ansätze zur methodischen Neugestaltung, Vandenhoeck & Ruprecht Verlag, Göttingen


Maier-Rigand, G. (1997): Schritte zur ökologischen Marktwirtschaft, Metropolis Verlag, Marburg


Meffert, H.; Burmann, C.; Kirchgeorg, M. (2008): Marketing, Grundlagen Marktorientierter Unternehmensführung: Konzepte-Instrumente-Praxisbeispiele, Gabler Verlag, Wiesbaden


Mink-Blättel, B.; Renn, O. (2003): Ökologische Innovationssysteme im Vergleich. Nationale und regionale Fallstudien, Nomos Verlagsgesellschaft, Baden-Baden


Mink-Blättel, B.; Renn, O. (1997): Zwischen Akteur und System. Die Organisierung von Innovation, Westdeutscher Verlag, Opladen


Renn, O.; Deuschle, J.; Jäger, A.; Weimer-Jehle, W. (2007): Leitbild NachhaltigkeitEine normativ-funktionale Konzeption und ihre Umsetzung, VS Verlag, Stuttgart


Reuter, U. (2007): KlimawandelKollabiert unsere Erde? Hänssler Verlag, Holzgerlingen


Schaller, C. (2007): Nachhaltige Integration von Marketing und Innovieren, Eine Theorie entwickelnde Longitudinalstudie zum Management des Wandels, Deutscher Universitäts-Verlag, Wiesbaden


Scheer, H.; Amery C. (2001):KlimawechselVon der fossilen zur solaren Kultur, Kunstmann Verlag, München


Scheer, H. (2002): Solare WeltwirtschaftStrategie für die ökologische Moderne, Kunstmann Verlag, München


Scheer, H. (2005): EnergieautonomieEine neue Politik für erneuerbare Energien, Kunstmann Verlag, München


Schindowski, W.; Voß, E. (2001): Nachhaltiges Wirtschaften, Jahrbuch, Ausgabe 1, AG SPAK Bücher, Neue-Ulm


Schumpeter, J. A. (1987): Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, Duncker & Humblot Verlag, Berlin


Schumpeter, J. A. (1987): Beiträge zur Sozialökonomik, Böhlau Verlag, Wien


Schumpeter, J. A. (1993): Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie, UTB Verlag, Tübingen-Basel


Zirnstein, G. (1994): Ökologie und Umwelt in der Geschichte, Metropolis Verlag, Marburg


Weingarten, M. (2000): Entwicklung und Innovation, Graue Reihe




Zeitschriften und Broschüren:


Elco, Solarsysteme Fachinformation, Broschüre, Januar 2006


Erneuerbare Energien, Das unabhängige Monatsmagazin für die Zukunftsenergien, Ausgabe 9, September 2007


Photon, Das Solarstrom Magazin, Dezember 2007


Solarmobil, Fachzeitschrift, Nr. 66, September 2007


TechnikfolgenabschätzungTheorie und Praxis, Nr. 1, 16 Jg., März 2007



11 Michael Weingarten, Entwicklung und Innovation, Graue Reihe, 2000


2 Schumpeter, Beiträge zur Sozialökonomik, Böhlau Verlag, Wien, 1987

3 Michael Weingarten, Entwicklung und Innovation, Graue Reihe, 2000

4 Schumpeter, Beiträge zur Sozialökonomik, Böhlau Verlag, Wien, 1987

5 International Energy Agency, Key World Energy Statistics, 2005

6 Erneuerbare Energien, Das unabhängige Monatsmagazin für die Zukunftsenergien, Ausgabe 9, September 2007

7 http://de.wikipedia.org/wiki/Nachhaltigkeit

8 Renn/Deuschle/Jäger/Weimer-Jehle, Leitbild Nachhaltigkeit, VS-Verlag, 2007

9 Renn/Deuschle/Jäger/Weimer-Jehle, Leitbild Nachhaltigkeit, VS-Verlag, 2007

10 International Energy Agency, Key World Energy Statistics, 2006

11 Artic Climate Impact Assessment (ACIA), Cambridge University Press, 2004

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