ponedjeljak, 10. srpnja 2017.

Zehn Jahre für Stuttgarts Umwelt - Marco Rettstatt!

 
Am 9. Juni fand das zehnjährige Jubiläum der Gruppe Umwelt-Verkehr-neue Technologie kurz (UVNT) an ihrem Gründungsort in Stuttgart statt. Die Gruppe um den Verkehrswesens-Ingenieur Drazen Katic hat es sich zur Aufgabe gemacht im Stuttgarter Raum Projekte anzustoßen, die neue Technologien für eine nachhaltige Entwicklung des Verkehrs im großstädtischen Raum befördern sollen und macht verschiedene Interessengruppen aus ähnlichen Bereichen miteinander bekannt. 

Ein Thema, dass gerade durch die Feinstaubproblematik im Stuttgarter Kessel und die Lösungsansätze der Stadt an Aktualität gewinnt. Zum Jubiläumstreff wurde der Otto-Herbert-Hajek-Saal im Bürgerhaus Stuttgart-West angemietet.

In seiner Eröffnungsrede stellte Katic neben den Ehrengästen zunächst die Sponsoren des Abends und der Gruppe vor. Das hat eine lange Tradition bei den Treffen und dient der weiteren Vernetzung der Gäste, die aus den verschiedensten Bereichen kommen. 

Mit hochkarätigen Vorträgen über Akku-Batterien und Stadtplanung wurde der Abend spannend eingeleitet.

Von einem der langjährigen Freunde der Gruppe, dem Umweltschutztechniker Oliver Luithle, erfuhr der Zuhörer alles über neuartige Lithium-Ionen-Batterien die in der Lage sind ihre Energie über den gesamten Entladungszyklus gleichmäßig abzugeben. Auch warum China derzeit den Markt der Akkubatterien beherrscht. Das führt der Vortragsredner darauf zurück, dass die Industrienationen ihre Produktion komplett ins Ausland verlagert haben, womit die praktische Erfahrung im Umgang und Betrieb der Batterie dem Produzenten überlassen wurde. Die Dämpfe der neuen Batterien seien dadurch dass diese nicht mehr gewickelt würden reduziert und die Ausdehnung der Gase durch Ventile gesichert. Außerdem verwende man kein Blei mehr, was das Risiko einer Explosion minimiere. China werde ab 2020 sämtliche Busse des riesigen Landes mit Elektroantrieben ausstatten, so Luithle. Denn in dem Land ist man was die Elektroantriebstechnologie angeht schon sehr weit fortgeschritten, da sich auch in China allmählich ein solider Umweltgedanke durchsetzt und man Fabriken deren nähere Umgebung unbewohnbar ist nicht mehr sehen will. In China betreibe man mittlerweile die Stromversorgung ganzer Dörfer mit Akkubatterien.

Auch die Stadt Stuttgart trug ihren Teil zum Gelingen des Abends bei. Patrik Daude von der Abteilung Mobilität im Rathaus stellte das Projekt Cities for Mobility dem interessierten Fachpublikum vor. Die Stadt versteht sich dabei allerdings mehr als eine Plattform für neue Ideen, als denn eigene Visionen voranzutreiben. Die Elektromobilität, auf das die Zuhörer angeregt durch den ersten Vortrag sofort kommen, wird für die stadteigene Mobilität noch mit großer Skepsis betrachtet. Daude befürchtet, dass die Topographie der Stadt die Akkus vor große Belastungsprobleme stellen könnte und sieht eher die kleinen Erfolge, wie dass neu eingerichtete Tempolimits von 40 Stundenkilometern auf innerstädtischen Bergaufstrecken schon messbare Erfolge in der Luftreinhaltung zeigten. Begeistert zeigt er sich über die große Zahl an Carsharingprogrammen, die es in Stuttgart gibt und die sich wachsender Beliebtheit erfreuen. Besonders die Ausweitung der Stella-Elektroroller und der geplanten Radwegeerweiterung liegen ihm am Herzen. Man konnte in den letzten Jahren viele Dinge anstoßen, die sich aber erst mit der Zeit verwirklichen ließen. Gerade Stadtplanung erfordere Zeit und Geld. Denn eine Infrastruktur wie Stuttgart berge, wie er am Beispiel der gewaltigen Pendlerströme, die die Stadt täglich bewältigen muss ausführt, auch große Probleme. Seit 45 plane man immer wieder mit neuen Themen. Zuerst sei das die Mobilität gewesen, dann erstmalig ein öffentlicher Personen Nahverkehr, erst in den letzten Jahren denke man vermehrt auch an die Fußgänger und Radfahrer.

So wird lange heiß diskutiert. Und auch der Umweltaspekt kommt in der Veranstaltung nicht zu kurz. Jedem Teilnehmer teilt der Organisator persönlich seinen eigenen Trinkbecher zu. Um Müll möglichst zu reduzieren. Gibt es nur einen Becher für jeden.
 
Marco Rettstatt

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